Hemd reinigen

Tipps für Pflege und Reinigung

Ob elegantes Business- oder schickes Freizeithemd: Nur mit der passenden Pflege kann das stilvolle Herrenhemd seine volle Wirkung entfalten. Wer da an Bügeln und Aufbewahren denkt, liegt richtig. Doch tatsächlich beginnt es bereits damit, das Hemd zu reinigen, und zwar gründlich und schonend. Unsere bevorzugten Tipps und Tricks, mit denen Ihnen die Wäsche und das Reinigen perfekt gelingt, finden Sie hier.

Die richtige Reinigung beginnt vor dem Waschen

Damit das Hemd-Waschen zur reinen Freude wird, gilt es schon zu Beginn einiges zu beachten – und zwar noch lange bevor Sie die Waschmaschine selbst zum Einsatz bringen. Mit den folgenden sieben einfachen Schritten sichern Sie sich ein optimales Ergebnis – auch als purer Anfänger beim Thema Hemd reinigen.

1. Trennen – gleich und gleich gesellt sich gern

Stellen Sie zunächst sicher, dass Ihre Herrenhemden sich beim Waschen in geeigneter Gesellschaft befinden. Das bedeutet zunächst, dass jedes davon nur ebenfalls mit anderen Hemdarten oder Blusen gewaschen werden will. Höchstens ähnliche Textilien, wie T-Shirts, sind als zusätzliche Passagiere gestattet.

Nicht gern gesehen sind hingegen alle Stücke, die sich stark mit Wasser vollsaugen und dementsprechend ein stattliches Gewicht entwickeln, wie etwa Handtücher. Auch sehr robuste Kleidung mit harten Verschlüssen, wie sie bei Jeanshosen oft verarbeitet sind, sollten sich keinen Waschgang mit Freizeit- oder Businesshemd teilen. Aber auch die Farben spielen für das Reinigen eine Rolle. Trennen Sie folgende Farbgruppen, um Verfärbungen sowie den gefürchteten Grauschleier im Stoff zu vermeiden:

• Weiss
• Bunt
• Schwarz

2. Vorbehandeln – starke Flecken und Verschmutzungen

Durch häufigen Gebrauch, Kosmetikprodukte oder das natürliche Schwitzen können Freizeit- oder Businesshemden am Kragen sowie an den Manschetten zu stärkeren Verschmutzungen neigen. Diese sollten Sie immer per Hand mit Gallseife oder einem Flecken-Entferner vorbehandeln und reinigen, bevor das Kleidungsstück in die Waschmaschine wandert. Andernfalls fixieren Sie die Flecken womöglich durch den Maschinenwaschgang.

Dasselbe gilt für stärkere Verschmutzungen wie Blut, Rotwein oder Tomatensauce: Hier ist zügiges Handeln wichtig, und das unbedingt vor dem eigentlichen Waschen in der Maschine und mit geeignetem Flecken-Entferner oder Gallseife.

3. Entfernen – Kragenstäbchen und Inhalt von Taschen

Befinden sich Kragenstäbchen unter Ihrem Kragen? Dann entfernen Sie diese unbedingt vor der Wäsche. Andernfalls könnten die Waschmaschine oder der Hemdstoff Schaden nehmen. Was Sie ausserdem entfernen sollten, das ist der Inhalt aller Taschen. Besser einmal die Brusttaschen durchchecken. Ein versehentlich mitgewaschenes Taschentuch kann ein hässliches Szenario anrichten und viele kleine Flusen auf dem Lang- oder bequemen Kurzarmhemd hinterlassen.

4. Schliessen – die oberste Knopfregel

Oft stellt sich die Frage: Offen oder geschlossen reinigen? Für jedes Freizeit- oder Businesshemd lautet die Antwort immer: geschlossen. Allerdings können Sie sich Arbeit sparen und müssen nicht alle Knöpfe schliessen. Es genügt der obere Knopf, um die Silhouette des Baumwollhemdes beim Waschgang rundum besser in Form zu halten.

5. Hochklappen – Kragen hoch und los!

Klappen Sie bei jedem Hemdmodell den Kragen vor dem Reinigen hoch. Ansonsten können sich entlang der Kragenkante unliebsame Schmutzränder festsetzen.

6. Wenden – und schonend ins Netz gehen lassen

Je besser die Stoffqualität und Verarbeitung Ihrer Herrenhemden, desto widerstandsfähiger zeigen sich die Kleidungsstücke bei der Wäsche und beim Reinigen. Dennoch wollen Sie den Stoff besonders schonend behandeln, damit er möglichst lang makellos und wie neu aussieht. Dafür ist es ratsam, jedes Business- und auch Freizeithemd vor dem Waschen auf links zu drehen. Noch schonender wird es, wenn sie jedes Wäscheteil einzeln in ein Wäschenetz geben. Das beugt Reibung und Verschleiss vor.

7. Effektives Reinigen: Waschmaschine nicht überlasten

Lassen Sie Ihren Herrenhemden etwas Freiraum in der Waschtrommel. Indem Sie höchstens fünf bis sechs Stück auf einmal waschen, stellen Sie sicher, dass jedes davon gut mit Wasser und Waschmittel durchdrungen wird.

Der Waschvorgang – so geht es richtig

Das kleine Etikett im Hemdinneren stellt so etwas wie die Bedienungsanleitung für jeden Waschgang dar. Die verschiedenen Symbole verraten Ihnen deutlich, was Ihr Hemd will – und was es sich verbittet. Falls Ihnen die kleinen Zeichen spanisch oder eher chinesisch vorkommen, dann hilft es, sich online einen Überblick über die Bedeutung zu verschaffen.

Die gute Nachricht lautet: Heutzutage lässt sich nahezu jedes Hemd reinigen, indem Sie es einfach mit den richtigen Einstellungen in die Waschmaschine geben. Selbst Seidenhemden halten den Maschinenwaschgang in der Regel aus, benötigen nur die passenden Programme.

Waschmittel

Vollwaschmittel benötigen nur die weissen Business- und Freizeithemden. Für bunte Ausführungen ist Color-Waschmittel die beste Wahl. Handelt es sich um empfindliche Stoffe wie Seide, dann ist ein Feinwaschmittel oberstes Gebot.

Bleichmittel

Weisse Hemdstoffe sind absolut schick – aber nur mit blütenreinem Weiss ohne Gelbstich oder Grauschleier. Da liegt es nahe, Bleichmittel verwenden zu wollen. Diese sind aber selbst bei erstklassiger Stoffqualität zu aggressiv und können dem Material schaden. Probieren Sie stattdessen bei Bedarf dieses milde Hausmittel, um ein weisses Hemd zu waschen:

Legen Sie die Kleidungsstücke für etwa zwei Stunden in verdünnte Essigessenz ein und starten anschliessend die normale Reinigung in der Maschine. Alternativ können Sie zwei Päckchen Backpulver als sanfte Bleiche in die Wäsche geben.

Temperatur

Für die Temperatur gilt es, unbedingt auf die kleine Zahl im Etikett zu achten. Grundsätzlich sind weisse Modelle mit bis zu 60 Grad gut bedient. Die ideale Temperatur liegt dennoch meist bei 40 Grad. Sehr feine Stoffe sind mit 30 Grad auf der reinen, aber sicheren Seite.

Programm

Hier eignen sich je nach Maschine am ehesten die Programme: „Pflegeleicht“ oder „Feinwäsche“.

Schleudergang

Je schonender der Schleudergang, desto knitterfreier kommen Ihre Kleidungsstücke aus der Waschmaschine. Deshalb empfiehlt sich hier eine Einstellung von 600 bis 800 Umdrehungen. Ein leichtes Schleudern ist oft besser, als die Kleidung nach dem Waschgang tropfnass aus der Maschine zu nehmen. Denn auch auf die Nachbehandlung kommt es an, um ein Hemd zu reinigen wie ein Profi.

Nach dem Waschen – diese Tricks machen den Unterschied

Die wichtigste Regel nach dem Hemd-Waschen lautet: Sofort aus der Maschine nehmen. Sie müssen nicht rennen, es geht nicht um Sekunden. Aber lassen Sie Ihre Wäsche nicht stundenlang in der Trommel. Das gilt besonders für bügelfreie Hemden. Diese belohnen Sie mit einem besonders glatten Anblick.

Liegt die Wäsche längere Zeit tropfnass oder zumindest feucht in der Waschmaschine, sind nicht nur vermehrte Knitterfalten vorprogrammiert. Es kann sich ausserdem ein muffiger Geruch bilden. Dasselbe gilt, wenn die Herrenhemden nicht genügend Trockenzeit bekommen, bevor sie in den Schrank kommen. Richtiges Trocknen gelingt entweder auf geradem Weg im Wäschetrockner, wenn das Herrenhemd trocknergeeignet ist. Ansonsten ist der Kleiderbügel der beste Ort, um ein Hemd nach dem Waschen gut trocknen zu lassen. Dafür ziehen Sie den Stoff einmal kräftig glatt, insbesondere die Knopfleiste und hängen das Hemd dann frei auf einen Kleiderbügel. Dieser kann wiederum an einem Wäscheständer oder einer Kleiderstange Platz finden, bis das Hemd nach dem Reinigen vollständig trocken ist.

Eine Ausnahme gibt es. Wer das Hemd nach dem Reinigen direkt bügeln will, erleichtert sich die Arbeit, indem der Stoff dabei noch leicht feucht ist. Anschliessend sollten Sie das Hemdmaterial aber nach dem Glätten gut auskühlen und durchtrocknen lassen – wiederum auf einem frei hängenden Kleiderbügel. Danach steht einem reinen Auftritt nichts im Wege.