Wann sitzt ein Hemd richtig?

«So finden Sie die richtige Ärmellänge, Schulter- und Kragenweite»

Kein Kleidungsstück unterstreicht den persönlichen Stil so sehr wie ein perfekt sitzendes Hemd. Doch wann sitzt ein Hemd wirklich richtig? Vom richtigen Sitz an den Schultern über die optimale Ärmellänge bis hin zur passenden Kragenweite – in unserem Blogartikel erfahren Sie, worauf es wirklich ankommt! Wir verraten Ihnen die entscheidenden Tipps und Tricks, mit denen Sie das Business- oder Freizeithemd finden, das bequem und elegant sitzt.

Mit Kragenweite und Taillenumfang zur richtigen Hemdgrösse

Der perfekte Sitz eines Hemdes hängt zum einen von Ihrer individuellen Körperform ab. Zum anderen bestimmt der Anlass, was als angemessen gilt und was nicht getragen werden sollte. Doch wann sitzt ein Hemd richtig? Wie bei jedem Kleidungsstück beginnt alles mit der optimal gewählten Grösse.

Fangen Sie am besten ganz oben an, beim Kragen. Denn wie gut Ihnen dieser passt, gibt vor, wie schön das gesamte Herrenhemd fällt – und ausserdem entscheidet die passende Kragenweite darüber, ob Sie sich im Halsbereich bequem und entspannt oder eher eingeengt fühlen.

Hier hilft ein einfacher Trick: Um zu testen, ob Sie den richtigen Kragenumfang tragen, ziehen Sie das Freizeit- oder Businesshemd an und schliessen alle Knöpfe. Nun schieben Sie einen Finger zwischen Kragen und Hals. Ist das bequem möglich, sitzt alles bestens.

So ermitteln Sie Ihre Kragenweite:

Die Messung ist ganz einfach: Ein Massband auf der Höhe des Kehlkopfes anlegen und so den Halsumfang messen. Zu dem ermittelten Wert noch einen Zentimeter addieren. Voilà, jetzt kennen Sie Ihre Kragenweite.

Doch stopp: Da längst nicht auf jeden schlanken Hals auch ein filigraner Oberkörper folgt, ist es ratsam, den Taillenumfang als zweiten Wert miteinzubeziehen. Dieser stellt den zweitwichtigsten Faktor zum Ermitteln der Hemdgrösse dar.

Taillenumfang messen:

Hier legen Sie das Massband im Stehen etwas oberhalb Ihres Bauchnabels an. Wer etwas stabiler gebaut ist, wählt die kräftigste Stelle des Baumumfanges. Achtung, den Bauch beim Messen nicht einziehen, auch wenn es verlockend ist. Addieren Sie auch hier einen Spielraum zum Messwert, diesmal dürfen es rund fünf Zentimeter sein.

Der Kneiftest für die optimale Weite

Um sicherzugehen, dass Ihr Freizeit- oder Businesshemd nicht zu eng ausfällt, schauen Sie auf die geschlossenen Knöpfe. So erkennen Sie, dass das Hemd nicht richtig sitzt: Keinesfalls sollte die Knopfleiste spannen oder gar aufsperren – auch im Sitzen nicht.

Umgekehrt stellen Sie sicher, dass die gewählte Grösse nicht zu weit ist, indem Sie den Stoff an einer Seite des Körpers beherzt zusammenkneifen. Im Idealfall lassen sich gut zwei bis drei Zentimeter greifen. Bei deutlich mehr Stoff zwischen den Fingern ist das Modell wahrscheinlich etwas zu weit.

Wo gehören die Schulternähte hin?

Wie sitzt ein Hemd richtig im Bereich der Schulternähte? Die Schulterweite bestimmt über die allgemeine Silhouette des Hemdes und Ihres Körpers. Am besten setzt Ihr Business- oder Freizeithemd Sie in Szene, wenn die Nähte direkt über den Schulterkanten sitzen: Das heisst dort, wo der Rumpf in den Ärmel übergeht.

So erkennen Sie, dass das Herrenhemd nicht richtig sitzt:

Zu viel Schulterweite

Schulternähte, die deutlich über die Schultern hinausgehen, wirken zwar modern und lässig. Allerdings stellen Sie auch das Gegenteil eines feinen und sauberen Erscheinungsbildes dar. Oft stehen die Schulternähte zusätzlich leicht ab und lassen den Look dadurch ungeschickt wirken – vor allem im gehobenen oder Businessbereich. Bei Freizeithemden ist erlaubt, was gefällt. Jedoch gilt auch hier zu beachten, dass eine zu grosse Schulterweite optisch den Eindruck schmaler Schultern erweckt.

Zu wenig Schulterweite

Ist die Schulterweite zu knapp bemessen, dann kriechen die Nähte zusehends zum Hals hin. Das kann zum einen so aussehen, als wären Sie dem einfarbigen oder gemusterten Herrenhemd entwachsen. Ausserdem wirkt es, als hätten Sie abfallende Schultern, selbst wenn das gar nicht so ist.

Reine Formsache – der passende Schnitt

Wie sich schon in Sachen Schulterweite andeutete: Der perfekte Sitz für ein Hemd ist eng mit dem jeweiligen Trageanlass verbunden. Als Faustregel lässt sich leicht merken: Je gehobener das Event, desto passgenauer sollte das Oberhemd ausfallen. Frack- und Anzughemden kommen in der Regel deutlich passgenauer daher als klassische Modelle, während bei Freizeithemden ein betont grosszügiger Schnitt oft für den gewünschten lässigen Look sorgt.

Die Ärmellänge entscheidet, wie souverän Sie aussehen

Neben der Hemdgrösse, der Kragenweite und der optimalen Position der Schulternähte ist nahezu alles eine Frage der Länge. Wie muss ein Herrenhemd sitzen, für einen rundum souveränen Auftritt? Es darf natürlich nicht zu eng oder zu weit sein. Aber insbesondere die Länge kann vor Fauxpas schützen – oder diese herbeirufen. Dabei geht es um genau zwei Längenmasse:

1. Die Ärmellänge

Die Ärmel müssen sitzen. Was sich beim langärmligen Freizeithemd vielleicht noch durch lässiges Hochkrempeln kaschieren lässt, fällt bei langärmligen Businesshemden umso stärker ins Gewicht. Die Ärmellänge sollte bei angewinkelten Armen um rund ein bis zwei Zentimeter das Handgelenk überragen. Dieselben ein bis zwei Zentimeter Stoff sollten bei locker herabhängenden Armen unter dem Sakko hervorlugen. Mit diesen einfachen Tests ist die Ärmellänge problemlos richtig gewählt – mit grossem Effekt auf das souveräne Gesamtbild!

2. Die allgemeine Hemdlänge

Manchmal sind die letzten bekanntlich die ersten. Das gilt auch für die Hemdlänge, denn sie nimmt grossen  Einfluss auf die Frage: Wann sitzt ein Hemd richtig? Das erklärt sich leicht. Denn ist der Stoff zu lang, lässt er sich nur schlecht im Hosenbund unterbringen. Stoffwülste erzeugen ein unordentliches Aussehen. Ein zu langes Freizeithemd, das über die Hose hängt, kann einen entspannten Eindruck machen – es besteht jedoch auch die Gefahr, dass es wie ein Nachthemd wirkt. Also besser vermeiden.

Zu kurze Businesshemden hingegen bergen die Gefahr, nicht dort zu bleiben, wo sie hingehören, und das ist schön glatt und stramm im Hosenbund. Riskieren Sie nicht, während der nächsten Präsentation einen verkniffenen Eindruck zu machen, weil Sie fürchten, bei der kleinsten Bewegung rutscht das Businesshemd nach oben und entblösst ihre nackte Haut.

Die perfekte Länge – wie sitzt ein Hemd richtig?

Wer das Kleidungsstück vorwiegend eingesteckt tragen möchte, macht bei der Anprobe am besten den Check. Stecken Sie den Stoff in die Hose und bewegen Sie sich frei. Führen Sie für den Härtetest auch die Arme nach oben. Wie muss ein Hemd sitzen, damit es weder zu lang noch zu kurz ist? Mit der richtig gewählten Länge wird es nicht aus der Hose rutschen, keine Falten werfen und einfach jede Bewegung geschmeidig mitmachen.

Für den locker über der Hose getragenen Casual Style sollte das Hemdmodell insgesamt eine etwas kürzere Passform mitbringen, die höchstens eine Handbreite über den Bund ragt. Designs mit abgerundetem Saum sind übrigens zum Einstecken gedacht. Zusätzlich sind sie oft hinten länger geschnitten als vorne. Dieses kleine Plus sorgt dafür, dass es besonders guten Halt im Hosenbund findet.